Etappe 17: Newquay – Perranporth
19,6 Kilometer
440 Höhenmeter
Ein toller Strand jagt den nächsten! Eigentlich wusste ich ja, dass Cornwall beeindruckende Sandstrände zu bieten hat – doch das ganze Ausmaß erwandere ich mir erst jetzt. Ob oberhalb des Strandes auf Klippen, zwischen Sanddünen hindurch oder direkt auf dem Sand – heute wurde Strandluft geschnuppert! Über den River Gannel musste ich auch, zum Glück war gerade Ebbe. Trotzdem war es leicht unheimlich, durch ein Flussbett zu laufen, das nur wenige Stunden später wieder voller Wasser ist. Am berühmten Fistral Beach habe ich zum ersten Mal richtige Könner beobachten dürfen – Wellenreiten per Excellence! Entspannte Etappen, gutes Wetter, keine körperlichen Gebrechen – momentan ist es fast zu schön, um wahr zu sein 🙂
Ergebnis des Tages: Entspannt strandig heute. Wieder eine leichte Etappe, auf der man problemlos dahinschweben kann.
Dumm gelaufen: Das brüllend-laute und gewalttätige Pärchen im Nachbarzimmer, das mich um den Schlaf gebracht hat.
Wunderbar: Wenn man mehrere Kilometer über einen endlosen Sandstrand läuft und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht 🙂
Etappe 18: Perranporth – Portreath
19,6 Kilometer
655 Höhenmeter
Wieder eine Etappe zum Wohlfühlen – sehr schön! Wie schon in den Tagen zuvor ist die nur mäßig anstrengend, weist nur ein paar kurze, steilere Stücke auf. Ansonsten bewundere ich das heute ruhigere Meer, stoße auf die Überbleibsel des Tagebaus in Cornwall, was der Umgebung einen maroden Charme verleiht. Ist alles etwas rauher, steiniger als vorher. Die Seehunde hab ich leider nicht entdecken können – ich muss wohl nochmal wiederkommen. Wenn ich nicht vorher gewusst hätte, dass Sonntag ist, wäre es mir spätestens gegen Mittag aufgefallen, als Unmengen von Spaziergängern und Hundeausführern mein zügiges Lauftempo ausgebremst haben.
Ergebnis des Tages: Schön, alles schön. Ich finde diesen Abschnitt nicht langweilig, sondern herrlich entspannt.
Dumm gelaufen: Zimmer mit Aussicht auf Hinterhof, Mülltonnen und mit der aufdringlichen Geräuschkulisse einer Klimaanlage. Und das riesige Loch in meiner Wandersocke.
Wunderbar: Das Gefühl, dass einfach alles rund läuft!
Etappe 19: Portreath – Hayle
19,3 Kilometer
514 Höhenmeter
Wuäh! Am Morgen höre ich plätschernden Regen und überraschend starken Wind vor dem Fenster. Eigentlich hätte dies eine entspannte und wunderschöne Etappe sein können – hätte mir das Wetter keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Stattdessen stapfe ich laut fluchend im Dauerregen durch den Sturm und taumle ein ums andere Mal in den Böen. Das war so nicht angesagt! So wenige Fotos wie heute habe ich noch an keinem einzigen Tag gemacht – ein deutliches Indiz für Mistwetter. Gut, dass ich vor zwei Jahren schon einmal hier war, so konnte ich zumindest in Erinnerungen an den herrlichen Strand und das Godevry Lighthouse schwelgen.
Ergebnis des Tages: Sauwetter. Widerlich.
Dumm gelaufen: Meine Socken haben mittlerweile drei große Löcher und werden wohl bald entsorgt werden müssen.
Wunderbar: Hm … der Cream Tea in Hayle?
Etappe 20: Hayle – St. Ives
9,7 Kilometer
206 Höhenmeter
Kurz und knapp und nass – das fasst die Etappe gut zusammen. Eigentlich hätte ich die paar Kilometer schon am Vortag ranhängen können – doch so hatte ich einen sehr überschaubaren Wandertag. Meine Gastgeber haben mir empfohlen, doch besser den Zug zu nehmen, auch andere Wanderer würde ich wohl kaum treffen – welch herrliche Aussichten. Bis auf den Beginn an einer vielbefahrenen Straße war die Etappe letztendlich gar nicht so schlecht. Sie führte nah am Wasser entlang, durch Dünen und Hecken, bis ich schließlich in beliebten St. Ives ankam. Mal wieder sehr feucht und nass war es heute, weswegen ich mich im empfohlenen Cornish Deli bei gutem Essen entspannen musste 🙂
Ergebnis des Tages: Mini-Etappe! Auch mal nicht schlecht. Da bleibt Zeit für andere Dinge 🙂
Dumm gelaufen: An einem so grauen Tag wirkt St. Ives auch nicht beeindruckender als andere Orte.
Wunderbar: Superfreundliche Gastgeber und gutes Essen 🙂
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